Fand ich interessant: “Einzigartig sind aus Sicht der Wissenschaftlerinnen die Deutschen in ihrer besonders kritischen Haltung zum Tierwohl.”
Kann ich schon nachvollziehen. Ich war neulich in Frankreich und habe da fast nirgends ein Café gefunden, das Hafermilch anbietet. Auch das Angebot von pflanzlicher Milch im Laden ist deutlich seltener als in Deutschland. Endlich mal etwas, wo man hierzulande offenbar nicht ganz verloren hinterherhinkt. Ich würde mir nur wünschen, dass man pflanzliche Milch auch bald wieder als Milch bezeichnen darf - es heißt ja auch nicht “Kokosdrink”.
Ich frage mich, wie es die Milchlobby geschafft hat, das durchzudrücken. Also, so einen Vorschlag kann sich doch kein klar denkender Mensch anschauen und denken: “Ja, da ist was dran.” Da muss es irgendwie wieder einmal konservative Schlüsselfiguren gegeben haben, die auf persönliche Bereicherung gesetzt haben.
Ich frage mich, wie es die Milchlobby geschafft hat, das durchzudrücken.
✅ Kokosmilch, Scheuermilch, Sonnenmilch
❌ Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch
🤷
Hot Dog ist nicht fair, denn Leute, die Hot Dogs essen, interessiert in der Regel gar nicht, was drin ist.
Wie ein Bekannter zu sagen pflegte: Der Hunger treibt’s rein.
Also bevor ich noch mal einen Hot Dog aus Mysterymeat esse, müsste der Hunger schon akut lebensbedrohlich geworden sein.
Warte Mal, regelt gerade der Markt?!?
Aber mir wurde immer erzählt dass man ja gar nichts machen muss und Verzicht auf tierische Produkte gar nichts bringen würde so lange das nicht gesetzlich geregelt wird?
Oder sind das einfach nur Scheinargumente von Leuten die absolut nichts ändern wollen sondern die Fehler immer nur bei anderen suchen?
Nein, das muss diese idiologische Indoktrination sein!
Regelt er zu weniger tierischen Produkten weil diese gerade schneller teurer werden, ja. Regelt er zu konplett Veganer ernährung: vermutlich nicht. Dazu gibt es zu viele Fleisch fetischisten die sich das nicht nehmen lassen.
Denke hier werden langfristig nur Verbote funktionieren.
Man könnte einfach die zusätzlichen Subventionen weglassen und schon schrumpfte der Markt für tierische Produkte auf 3-10% der aktuellen Größe.
Gerne, aber wie werden wir die letzten paar Prozent los?
Ich bin moralischer Relativist. :)
Die längere Antwort ist: Nur falls reiche Menschen anfangen, die Moral zu akzeptieren, dass Tierhaltung unethisch ist. Woran ich nicht so richtig glaube.
Allerdings: Ein paar positive Effekte hat Tierhaltung ja (wenn sie auf der Weide stattfindet!). Die könnte man durch Wildtiere natürlich genauso gut und besser haben, aber ich bin nicht naiv genug anzunehmen, dass Menschen wieder größere Wildtiere erlauben würden, wo sie schon einmal weggerottet wurden.
Wieso Reiche? Ich denke dass das eher politisch kommen muss.
Zu deinem letzten Punkt: amerikanische Bisons waren fast ausgerottet und bekommen jetzt langsam mehr Lebensraum zurück. Solche Beispiele gibt es immer wieder (Wölfe in Deutschland, Luchse im Pfälzer Wald,…). Natürlich nicht ohne Beschwerden, aber da passiert nicht nichts.
Wieso Reiche? Ich denke dass das eher politisch kommen muss.
Solange ein komplettes Verbot nicht durchsetzbar™ ist, weil noch ein Politiker “das Volk mitnehmen” muss, kriegt man das nur über Steuern, über Anforderungen zu Haltungsbedingungen und so weiter hin. So lange werden Reiche sich da ausnehmen können. Ich denke aber, die gesellschaftliche Moral wird irgendwann nachziehen, wenn die Immoral nicht mehr gewinnträchtig ist. Und dann geht ein Verbot.
Zu deinem letzten Punkt: amerikanische Bisons waren fast ausgerottet und bekommen jetzt langsam mehr Lebensraum zurück. Solche Beispiele gibt es immer wieder (Wölfe in Deutschland, Luchse im Pfälzer Wald,…). Natürlich nicht ohne Beschwerden, aber da passiert nicht nichts.
Das stimmt. Vielleicht hast du in dem Punkt Recht. Wobei die Stimmen für den Abschuss von Wölfen definitiv aktuell lauter werden — gespeist primär von TierhaltungsInteressen.
Einmal an Hafermilch gewöhnt, kommt halt auch nix anderes mehr dran. Ich trinke viel schwarzen Tee mit einem Schuss Hafermilch. Neulich im Büro die Hafermilch zuhause vergessen und mit einem Schluck Kuhmilch getestet. WI-DER-LICH! Das war sogar nur 1,5%-ige, schmeckte aber, als hätte ich mir Sahne in die Tasse gekippt.
Geschmacklich finde ich Milch auch noch einen halben Jahr Umstieg auf Hafermilch deutlich besser… 🫣
Das ist mit Sicherheit einfach jahrelange Gewöhnung bei mir, keine Frage 😄
Vielleicht ist ja dieses “Shh, It’s not milk” eine Alternative? Schmeckt schon gruselig hart nach Kuhmilch.
Für mich ersetzt das eine nicht das andere, auch nach zwei Jahren nicht. Warum auch? Die Menschheit muss sich weiterentwickeln.
Coca-Cola ist auch irgendwie einzigartig und schmeckt der ganzen Welt. Ich kauf’s dennoch schon lange nicht mehr, weil’s vom Teufel ist. Gibt genug Alternativen mit ganz speziellen Geschmacksrichtungen.
Da stimme ich zu, ich sehe da aber auch Potential, dass man so Leute überzeugen kann, die nicht direkt auf den ihnen bekannten Geschmack verzichten können oder wollen.
Das war sogar nur 1,5%-ige, schmeckte aber, als hätte ich mir Sahne in die Tasse gekippt.
Du sagst das, als wäre das was Schlechtes. Wütende Friesen-Geräusche.
Haha :D Diplomatisch ausgedrückt: Es schmeckte äußerst ungewohnt.
Ich hab mittlerweile auch Hafermilch im Kaffee und muss sagen: Super. Kostet jetzt nicht viel mehr und verhindert halt komische Tierhaltung.
Hab gestern in nem Café dss erste mal einen Cappuccino mit Hafermilch getrunken (hab danach nachgefragt, es war die oatly barista) und finde es schmeckt gleich gut wie mit Milch. Also 100% ersetzbar. Witzigerweise kannte ich die Hafermilch schon mit Müsli, da hat sie mir aber nicht wirklich geschmeckt. Die ersten Müslis waren gut, aber täglich hats irgendwann aufgehört zu schmecken, leider.