Interessanter Artikel aber kein sehr überraschend Ergebnis, wie ich finde. Wenn eine Familie in ein anderes Land auswandert, fängt man ja nicht plötzlich an, mit den Personen, die man seit Jahren kennt, eine neue Sprache zu sprechen. Ich rede ja auch nicht mit meiner Freundin Englisch, wenn wir zusammen in London Urlaub machen. Kinder, die dann im Ausland geboren werden, wachsen in der Regel zweisprachig auf durch Kindergarten, Schule, Freunde. Da ist dann keine Umgewöhnung nötig, um je nach Gesprächspartner die Sprache zu wechseln und es steigt automatisch der Anteil der lokalen Sprache. Wenn sich dann neue Freundesgruppen, Wohngemeinschaften Familien entwickeln, unterhält man sich dann eben in der Sprache, die jeder versteht. Und das ist dann in Deutschland eben oft Deutsch.
Kinder haben glaube ich wie du sagst mit den Größten Einfluss! Ein Teil meiner Verwandtschaft ist vor einiger Zeit ausgewandert, Eltern mit einen recht jungen Kind. Dort hatten sie auch noch ein weiteres Kind. Zwar sind beide Kinder zweisprachig aufgewachsen, aber sprechen die dortige Sprache wesentlich besser als Deutsch, einfach dadurch, dass sie mit der Sprache im Alltag viel mehr Berührungspunkte haben. Inzwischen spricht die Familie auch Zuhause kaum mehr Deutsch, weil das “weniger umdenken” für sie ist. Ich kann mir vorstellen, dass das (wie im Bericht auch erwähnt) in der nächsten Generation nur weiter verstärkt wird.