Schöne Korrektur dieses Rewe PR-Zettelchens. Allerdings nur mit blauem Kugelschreiber anstelle eines Rotstiftes. Dennoch:
WITZIG (und wahr) *stempelt*
Schöne Korrektur dieses Rewe PR-Zettelchens. Allerdings nur mit blauem Kugelschreiber anstelle eines Rotstiftes. Dennoch:
WITZIG (und wahr) *stempelt*
Dumm nur dass zwei Drittel der Preissteigerungen auf erhöhte Unternehmensgewinne zurückzuführen ist, und nicht auf erhöhte Kosten. Also Spar dir den Bullshit mit der Lohn-Preis-Spirale, das Risiko besteht momentan nicht https://www.theguardian.com/business/2023/jun/27/corporate-profits-driving-up-prices-ecb-president-christine-lagarde
Wenn du glaubst, dass ständige Streiks das besser machen, bitte.
Naja, deine Lösung ist ja offenbar Maul halten und Kaufkraftverluste hinnehmen während die Firmen immer höhere Gewinne einfahren. Kannst ja deinen Wohlstand für deinen Arbeitgeber opfern, die meisten verteidigen diesen lieber
Der Wohlstand in diesem Land ist doch eh verloren. Insofern ist auch die angebliche Verteidigung im Ergebnis sinnlos.
Sehr gutes Argument! Also weil es dem Land schon schlecht geht, soll es mir persönlich noch deutlich schlechter gehen?
Wieso ist der Wohlstand eh verloren?
In Kurzform: Weil es in diesem Land doch nichts mehr gibt, worauf man eine Zukunft bauen könnte. Alles was der Staat macht, erstickt in immer ausufernder Bürokratie, und die Wirtschaftszweige, die unseren Wohlstand bislang erhalten haben, werden als zu schmutzig oder zu energieintensiv aus dem Land gejagt. Folglich stellt sich mir die Frage, wovon wir als Gesellschaft in Zukunft denn leben wollen. Zumal sich die ganzen sozialen Wohltaten, die wir uns aktuell leisten, nicht mehr finanzieren lassen, wenn die Steuereinnahmen infolge der De-Industrialisierung wegfallen. Anders gesagt, eine Exportnation, die nichts produziert, ist faktisch nicht überlebensfähig. Darauf weiß aber aktuell keine politische Gruppierung eine Antwort: Die Grünen, Linken und die SPD glauben, wir könnten alle von Luft und Liebe leben, wenn wir nur nett genug zueinander sind, die FDP redet in einem Land der Faxgeräte eine nicht vorhandene Digitalisierung herbei, die CDU hält das Internet noch für Neuland und die AFD ist mit ihrem völkischen Hirndurchfall allerhöchstens als schlechtes Beispiel für irgendwas nützlich. Ergo gibt es einen Haufen Krisen ohne Aussicht auf Lösung, ergo gibt es keine Sicherung des Wohlstandes.
Aha, es braucht in deinen Augen also Wirtschaftswachstum, damit es Zukunft gibt? Wie kommt das?
Selbstverständlich braucht es das langfristig. Einen Staat zu betreiben ist eine teure Angelegenheit, das Geld dafür muss ja irgendwo herkommen. Davon abgesehen ist das aber gar nicht mal das, was ich gesagt habe: Worin ich die fehlende Zukunftsfähigkeit sehe ist nicht einfach fehlendes Wachstum, sondern fehlende Perspektive und massive Rückläufigkeit der Wirtschaft. Es geht nicht um die Frage, wie viel mehr werden wir in Zukunft haben (was ich mit Wirtschaftswachstum assoziieren würde), sondern um die Frage wovon wollen wir als Land (über-)leben? Es braucht eine wirtschaftliche Lebensgrundlage für eine Zukunft. Wie sonst soll der Staat am Laufen gehalten werden? Wie sollen Bildung, Gesundheitswesen, Justiz, usw. finanziert werden - ganz zu schweigen von den sündhaft teuren Sozialleistungen - wenn die Steuereinnahmen fehlen?
Komm mal runter. Du tust ja grad so, als ob es Geld brauchen würde, damit alle satt werden. Das tut es aber nicht. Es braucht Nahrung.
Und genauso ist es auch mit vielen anderen Dingen. Wir brauchen weder BIP (Wirtschaft in Geld gemessen) noch Wirtschaftswachstum. Was wir brauchen, ist solide, sichere Wirtschaft, im Sinne von Produktion und Verteilung. Ich sehe das größte Problem der Weltwirtschaft in der Verteilungsfrage. Wir haben weder zu wenige Ressourcen, noch zu unausgereifte Technik. Was wir haben, ist Ahnungslosigkeit davon, in welchem Land wir leben wollen.